: Stachel im CDU-Fleisch: das Minderheitenvotum
Die kontrollierte Heroinabgabe für verelendete Drogenkranke und eine Legalisierung weicher Drogen: mit diesen Forderungen scherten drei der elf Mitglieder aus der Bahn der Projektgruppe aus. Unter ihnen der CDU-Abgeordnete Jürgen Warmke, der schon 1992 mit seiner Ansicht, daß der Genuß von Haschisch nicht länger unter Strafe gestellt werden solle, in seiner Partei für Furore gesorgt hatte. Mit dem Strafgesetzbuch und mit den herkömmlichen Therapieformen sei dem Drogenelend nicht beizukommen, so die Begründung in dem Minderheitenvotum. „Mehrheitsfähig ist das in der CDU noch nicht“, so Warmke, „aber wir bohren halt dicke Bretter.“
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