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Olympia 20000

Berlin (taz) – Stilecht, begleitet von kleinen Skandälchen, wird heute die Berliner Olympiabewerbung dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) ausgeliefert. Bei der Übergabe müssen die Berliner kleinlaut gestehen, daß einiges nicht so ist, wie es in den Hochglanzunterlagen behauptet wird. Der Templiner See kann nicht für das Rudern genutzt werden, und die geplanten Dressurwettbewerbe im Schloßpark von Sanssouci stoßen auf heftigen Widerstand der dortigen Verwaltung, die von „Frevel und Kulturbarbarei“ spricht. Die Olympia GmbH will in einem Areal, das zum Unesco-Kulturerbe gehört, Tribünen für 10.000 Menschen errichten, den raffiniert angelegten Rasen einebnen, die „Mopke- Pflastersteine“ beseitigen und einen spätbarocken Zaun einreißen. Ministerpräsident Stolpe soll dem olympischen Vandalismus angeblich zugestimmt haben.

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