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Drogen

■ betr.: "Italien nimmt Kriminalisierung von Junkies zurück", taz vom 15.1.93

betr.: „Italien nimmt Kriminalisierung von Junkies zurück“,

taz vom 15.1.93

[...] Eine zunehmende Kriminalisierung, das heißt ein stärkerer Druck auf die Drogenabhängigen bringt ohne weitere zusätzliche Maßnahmen natürlich keinen Erfolg, wenn nicht gleichzeitig ein verbessertes Entgiftungs- und Behandlungssystem für Drogenabhängige zur Verfügung gestellt wird. Dies ist in Italien wohl nicht geschehen, und wenn, dann vermutlich nur auf dem Papier.

Ob man sich darüber freuen soll, daß Gesetze bezüglich einer Liberalisierung des Drogenkonsums nun von Anti-Mafia-Kommissionen diktiert werden, bleibt dahingestellt. Für die Anti-Mafia- Kommission sind Drogenabhängige Manövriermasse in ihrem Kampf gegen die Mafia. Ob durch eine Liberalisierung illegaler Drogen mehr Menschen drogenabhängig werden (und auch legalisierte Drogen sind unter Umständen tödlich, wie bekannt ist), wird diese Kommissionen wenig berühren, wenn sie glauben, damit der Mafia Schaden zufügen zu können. Der Glaube, mit einer Freigabe illegaler Drogen die Organisierte Kriminalität treffen zu können, erscheint lächerlich. Als ob kriminelle Organisationen nur ein illegales Standbein (hier den illegalen Drogenmarkt) zur Verfügung hätten. Willi Unglaub, Arzt,

Regensburg

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