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Dünner gehts nimmer

■ Handball im Zeichen des Damokles: Fredenbeck gewinnt mit Dussel / Flensburg mit Fliegenfängern chancenlos gegen Vfl Gummersbach

gewinnt mit Dussel

Flensburg mit Fliegenfängern chancenlos gegen VfL Gummersbach

Wir alle wissen: Handball ist ein primitiver Sport. Denn anders als im Leben, wo das ausgefeiltere Werkzeug die höhere Anerkennung genießt, geht es im Sport um Handicap. Hier ist der Fuß der Hand um ein vielfaches überlegen. Und wenn der Spieler schon die Hand bedient, dann doch bitte wenigstens in der Konfrontation mit einem Loch, das hoch oben hängt, wie beim Basketball. Sich einfach durchrempeln und einen kleinen Ball in einen großen Kasten werfen ist nun wirklich keine Kunst, die das Auge erfreut.

So bleibt, bar jeder Ästhetik, dem Handballfreund nur das numerische Vergnügen. Spannung und Katharsis erfolgen aus dem möglichst knappen Resultat und damit wurden 2300 Fredenbecker Niedersachsen in Vollendung bedient. Ihr heimischer VfL, heißer Aspirant für einen Herbst in der zweiten Bundesliga, schaffte, dank eines umstrittenen Freiwurfs, den dünnsten aller möglichen Siege. Eine Sekunde vor dem Schlußtriller erwarf Zbigniew „Binjo“ Tluczynski mit 21:20 gegen den TV Großwallstadt den doppelten Punktgewinn. Einige skurrile Schiedsrichtersprüche begleiteten diesen fünften Heimsieg in Folge und ließen Betrugsgemurmel bei Großwallstadt entstehen. Diese hatten das Spiel bis zur Schlußphase bestimmt. Tluczynski warf insgesamt 10 Treffer.

Für die SG Flensburg-Handewitt wird die Abstiegsgefahr in der Handball-Bundesliga dagegen immer größer. Bei dem 18:24 (7:10) in Gummersbach waren die Schleswig- Holsteiner chancenlos. Insbesondere die beiden Fliegenfänger Rehn und Berg als Vertreter des verletzten Stammtorhüters Buchloh verschuldeten das Desaster. Dörhöfer (7) und Erland (6) waren die erfolgreichsten Werfer bei den Gastgebern, Jörgensen (7) traf für Flensburg prima. Überraschend hatte die SG ihren Abwehrchef Andreas Mau nach einem Kahnbeinbruch vorzeitig zur Arbeit geholt, doch ohne Buchloh und die verletzten Leidreiter und Hogreve wird Deutschlands nördlichster Wurfball-Club bald zweitklassig sein. dpa/tlb

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