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GEW: Der Senat hat kein Konzept

Totale Konzeptionslosigkeit hat die Hamburger GEW gestern der Schulbehörde und Senat vorgeworfen. So sei bis zum Jahr 2000 ein Schülerzuwachs von 30000 zu erwarten, bis zum Jahr 2005 sogar 45000. Gleichzeitig, so betonte der Hamburger GEW-Vorsitzende Hans Peter de Lorent, stehe in Hamburg eine große Pensionierungswelle an. Da der Senat in den 80er Jahren so gut wie keine neuen Lehrer eingestellt habe, liege das Durchschnittalter der Pädagogen bei 47 Jahren. Voraussichtlich gingen ab 1995 zunächst 600, später 1000 Lehrer in Rente. Dem steigenden Bedarf stünden aber nur 400 Nachwuchslehrer gegenüber.

Die Lehrergewerkschaft befürchtet nun, daß dieses Mißverhältnis Mitte der 90er Anlaß für drastische Sparmaßnahmen sein wird. de Lorent: „Man muß nur die Klassenfrequenzen vergrößern und die Stundentafel kürzen, und schon lassen sich Lehrerstellen einsparen“. Solange es kein Gesamtkonzept gibt, wie diesen Problemen anders zu begegnen sei, kündigte de Lorent massiven Widerstand gegen jede einzelne Kürzungsmaßnahme an. Als „unerträglich“ bezeichnete die GEW-Sprecherin Anna Ammonn das prophylaktische Einschwenken der politisch Verantwortlichen auf mögliche Auswirkungen der Asylrechtsänderung. So sei geplant, Flüchtlingskinder nicht mehr in der Schule zu integrieren, sondern von Sozialarbeitern in den Sammelunterkünften betreuen zu lassen. kaj

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