: Köpfendes Känguruh
■ Italienische Fußball-Liga: Karlheinz Riedles erstes Tor seit neun Monaten
Rom (dpa) – Das große Aufatmen bei den Lazio-Fans kam schon in der 6. Minute der Partie Lazio Rom–Sampdoria Genua (2:1): Karlheinz Riedle traf wieder. Per Kopf erzielte er sein erstes Tor seit dem 26. April, 45.000 Zuschauer im römischen Olympiastadion jubelten. Nach einem Foul an Riedle bekam dann in der 82. Minute Sampdorias Torwart Gianluca Pagliuca auch noch die Rote Karte und mußte seinen Platz an Verteidiger Mannini abtreten.
„Riedle springt wie ein Känguruh“, notierte der Corriere dello Sport und auch Trainer Dino Zoff, der zum ersten Mal in der Saison seinen zweiten Deutschen, Thomas Doll, auf die Tribüne verbannt hatte, sparte nicht mit Lob: „Es tut mir leid um Doll, aber ich mußte Kalle die Chance geben. Jetzt hat er endlich den Knoten gelöst.“
Auch Schiedsrichter Roberto Bettin fiel durch eine bemerkenswerte Handlung auf: Als der Brite Paul Gascoigne, der 59 Minuten lang im Einsatz war, in einer Spielpause wieder einmal heftig zu protestieren begann, zog der Mann in Schwarz einen Kaugummi aus der Tasche und gab ihn dem Spieler, der ihn dankend annahm und sich damit den Mund stopfen ließ.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen