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Töpfer soll Giftmüll zurückholen

■ Proteste in Sibiu – Greenpeace setzt Minister Ultimatum

Berlin (taz) – Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat gestern Umweltminister Klaus Töpfer ein Ultimatum gesetzt: Falls die Behörden den im rumänischen Kreis Sibiu gelagerten deutschen Giftmüll bis zum 15. Februar nicht zurückholen, will Greenpeace den gesamten Rücktransport organisieren und anschließend der Bundesregierung die Rechnung präsentieren. In den kommenden Tagen sollen zwei Lastwagen der Umweltschützer mit chemischen Bindungsmitteln und Bergungsfässern nach Siebenbürgen geschickt werden, um eine weitere Verseuchung durch die aufgebrochenen Giftfässer zu verhindern. Seit gestern mittag blockieren verschiedene rumänische Bürgerorganisationen mit symbolischen Fässern das deutsche Konsulat in Sibiu. Die Protestaktion soll in eine Mahnwache übergehen, die solange dauern wird, bis die Bundesregierung den Giftmüll abtransportieren läßt. Regierung und Länder haben bereits vor Monaten zugesagt, die insgesamt 425 Tonnen Giftmüll nach Deutschland zurückzuholen. Die Chemieabfälle waren in rostigen Fässern, Pappkartons und Papptrommeln im Frühjahr vorigen Jahres aus Sachsen, Hessen und dem Saarland illegal nach Rumänien transportiert worden. Vor einer Woche war entdeckt worden, daß in die Behelfslager Schmelzwasser eingedrungen ist und das Gift ins Grundwasser durchsickert.

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