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Stahlbranche droht Niedergang

■ RWI:1993 werden 12.000 Arbeitsplätze abgebaut

Essen (AP) – Die westdeutsche Stahlindustrie wird nach einer Prognose des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) 1993 rund 12.000 Arbeitsplätze streichen. Die Talfahrt der Stahlnachfrage in Westdeutschland wird nach Einschätzung der Wissenschaftler bis in das zweite Halbjahr hinein anhalten. Da nach dem Maschinenbau nun auch der Fahrzeugbau die Produktion deutlich einschränke, werde die Rohstahlerzeugung nochmals um 5,5 Prozent auf nur noch knapp 35 Millionen Tonnen sinken, prognostizierten die Forscher. Die Zahl der Beschäftigten werde sich von 156.000 Ende 1992 auf etwa 144.000 Ende 1993 vermindern. Bleibt der Aufschwung aus, sieht es düster aus: Dann wird die Stahlerzeugung doppelt so stark einbrechen. Produktionsanpassungen könnten in diesem Fall nicht mehr durch verminderte Auslastung in den bestehenden Unternehmen, sondern nur durch Stillegung eines oder mehrerer größerer Standorte erfolgen. In dieser Situation wären auch die Voraussetzungen für die Erklärung der „manifesten Krise“ gemäß dem EG-Vertrag für Kohle und Stahl und damit für die Einführung von Produktionsquoten gegeben.

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