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FC St.Pauli: Der Kampf geht weiter

■ Zwoote Liga: Der Optimismus bleibt auch im Abstiegskampf gewahrt / Ohne Petri Järvinen gegen Braunschweig

Dem FC St. Pauli kann es in den nächsten Wochen an den Kragen gehen. Mit dem ersten Heimspiel nach der Winterpause am Sonnabend (15.30 Uhr) gegen Eintracht Braunschweig beginnt ein entscheidender Abschnitt, in dem es sportlich wie wirtschaftlich um die Existenz und für alle Beschäftigten um die Arbeitsplätze geht. Auf Trainer Seppo Eichkorn ruhen die Hoffnungen, den mit mehr Masse als Klasse versehenen Spielerkader ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle zu führen. Präsident Heinz Weisener und seiner Führungscrew fällt die schwere Aufgabe zu, beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) im Lizenzierungsverfahren trotz einer Schuldenlast von 12 Millionen Mark noch einmal um Gnade zu werben.

Fraglich ist, ob der drohende Arbeitsplatzverlust den zumeist überbezahlten Profis Beine macht. Zur nächsten Saison will St. Pauli im Zuge geplanter Einsparungsmaßnahmen 10 der 26 Spielerstellen abbauen, Gehaltseinsparungen von 40 Prozent vornehmen und gleichzeitig fette Auflaufprämien abschaffen. Doch die Wettbewerbsfähigkeit wird damit kaum zu erreichen sein. Die sportliche Substanz ist durch Verkäufe von Spielern wie Golke, Trulsen, Zander und Sailer — zugleich für die Fans wichtige Identifikations-Figuren — für nicht unerhebliche Ablöseerlöse bereits geschwächt worden. St. Pauli erscheint als Faß ohne Boden. Mit Recht muß Weisener um seine Ersparnisse fürchten.

Die sportlichen Beteiligten haben sich ihren Optimismus bewahrt, am Ende nicht zu den sieben Absteigern zu gehören. „Wir sind stark genug, um da unten rauszukommen“, meinte Eichkorn, der gegen Braunschweig auf den Finnen Järvinen verzichten muß.

kader

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