piwik no script img

Verbotene Zonen

■ London will Tankerrouten festlegen

London (AP) – 93 Millionen Liter Öl flossen aus dem leckgeschlagenen Tanker „Braer“ ins Meer vor den Shetlandinseln. Diese Zahl ist amtlich, eine weitere Umweltgefährdung gehe von dem leeren Wrack auf dem Meeresgrund nicht mehr aus, versichert die Regierung. Bloß halbamtlich ist ein erster Versuch, Konsequenzen aus dem Unglück vom 5. Januar zu ziehen. Einige Ölfirmen, Reedereien und die britische Regierung haben vergangene Woche in London vereinbart, gemeinsame Richtlinien für den Schutz der britischen Küsten auszuarbeiten.

Wie der britische Verkehrsminister mitteilt, will seine Schiffahrtsbehörde „bis Ende Februar“ einen Katalog von Vorschriften erstellen, der die bisher bloß freiwilligen Einschränkungen im Tankerverkehr ersetzen soll.

Konkrete Pläne liegen bislang noch nicht vor. Allerdings standen nach dem Treffen der Verhandlungsdelegationen einige Küstenabschnitte, für die die geplanten Richtlinien gelten sollen, bereits fest. Darunter fällt auch die Meerenge zwischen den Shetlandinseln und dem Festland, wo der unter liberianischer Flagge fahrende Tanker „Braer“ in Seenot geraten und auf Grund gelaufen war.

Sollten die Maßnahmen die „Zustimmung aller Beteiligten“ erhalten, so das Verkehrsministerium weiter, will London den Katalog der Internationalen Seeschiffahrtsorganisation vorlegen. Diese UNO-Organisation regelt den Schiffsverkehr auf den Weltmeeren.

Vorsichtiger Optimismus bei Greenpeace: Ein Sprecher der Umweltschutzgruppe begrüßte die Vereinbarungen – allerdings nur unter der Voraussetzung, daß „dies der erste Schritt in Richtung einer Tankerverbotszone ist“.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen