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Supercup zur falschen Zeit

■ Trainer Rehhagel: Mannschaft noch nicht auf optimalem Leistungsniveau

„Keine Angst vor großen Tieren“. Unter dieses Motto hat Werder Bremen das erste Spiel um den Supercup der Europäischen Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch gegen FC Barcelona im Weserstadion gestellt. „Eigentlich ist es unmöglich, dieses Top-Ereignis für Februar anzusetzen“, klagte Werder-Trainer Otto Rehhagel, denn der mehrfache spanische Titelträger befindet sich mitten im Meisterschafts-Programm, während der Europapokalgewinner bei den Cupsiegern sich noch auf den Bundesliga-Start nach der Winterpause vorbereitet. Erst im Rückspiel am 10. März im Nou Camp Stadion kann nach Meinung von Rehhagel das Werder-Team die volle Leistungsstärke entwickeln.

Für Bremens Manager Willi Lemke wird der Vergleich zwischen den Europapokalsiegern trotz der nicht gerade günstigen Witterungsbedingungen die Kassen klingeln lassen. Fernseh-Honorar und Werbung im Stadion sowie Zuschauer-Einnahmen von etwa 20.000 Besuchern sorgen für ein erneutes „Millionen-Geschäft“, so daß der SV Werder die Saison finanziell erfolgreich abschließen wird.

Beide Vereine nehmen die Treffen um den Supercup sehr ernst. Die Spanier reisten bereits am Montag in Bremen an. Sie hatten ihre Co-Trainer vorher zu einigen Werder-Spielen als „Spione“ geschickt.

„Ich habe einige wertvolle Fingerzeige bekommen“, verriet dagegen „Otto I.“ nach seinen Beobachtungen in Spanien und will den Ehrgeiz seiner Spieler wecken, um erstmals den Supercup nach vergeblichen Anläufen des FC Bayern und des Hamburger SV nach Deutschland dpa

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