: TGV nicht bis Straßburg
■ Hochgeschwindigkeitsstrecke geplant
Straßburg (AFP) – Die Strecke für den Hochgeschwindigkeitszug TGV soll zunächst nur bis Lothringen gebaut werden. Straßburg soll erst später ans TGV-Netz angeschlossen werden. Diese Entscheidung traf das Regierungskomitee für Raumplanung unter Vorsitz von Premierminister Pierre Bérégovoy gestern in Paris. Ab dem Jahr 2000 sollen die Züge auf der neuen Strecke Fahrgäste befördern. Erst in einer zweiten Phase, für die jedoch noch kein Zeitplan festgelegt wurde, soll ein Tunnel durch die Vogesen gebaut werden, der einen Anschluß Straßburgs an das TGV-Netz ermöglicht. Im Elsaß löste die Entscheidung heftigen Protest aus. Straßburgs sozialistische Bürgermeisterin Catherine Trautmann bezeichnete den Plan als „unbefriedigend“ und „enttäuschend“. Die Kosten für das Projekt sollen 20 Milliarden Franc (sechs Milliarden Mark) betragen. 3,5 Milliarden Franc (1,03 Milliarden Mark) will der französische Staat übernehmen. Ferner verlangt Frankreich von der Europäischen Gemeinschaft eine Beteiligung von 2,5 Milliarden Franc.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen