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Paris gegen US-Embargo

■ Kooperationsverträge von Frankreich und Vietnam unterzeichnet

Hanoi (AFP) – Bei seinem Staatsbesuch in Vietnam hat der französische Staatspräsident François Mitterrand am Mittwoch die US-Regierung aufgefordert, ihr Wirtschaftsembargo gegen Vietnam aufzuheben. Frankreich werde sich für die „Wiedereingliederung Vietnams in die internationale Wirtschaftsgemeinschaft“ einsetzen, sagte Mitterrand auf einer Pressekonferenz in Hanoi.

Gleichzeitig richtete Mitterrand an die vietnamesische Regierung die Forderung, parallel zur wirtschaftlichen Öffnung auch für eine politische öffnung des Landes zu sorgen. Der französische Außenminister Roland Dumas übergab seinem vietnamesischen Kollegen Nguyen Manh Cam eine Liste mit den Namen von rund zwanzig politischen Gefangenen, deren Freilassung Paris wünscht.

Mit der französischen Regierung sowie mehreren Unternehmen wurden insgesamt sieben Kooperationsabkommen unterzeichnet. Der französische Staat vereinbarte mit Hanoi unter anderem eine Zusammenarbeit beim Aufbau eines demokratischen Justiz- und Steuersystems sowie auf den Gebieten der Kultur und der Medizin. Frankreich, das derzeit nach Taiwan und Hongkong der drittwichtigste Investor in Vietnam ist, hat außerdem die Verdoppelung seiner jährlichen Entwicklungshilfe auf 360 Millionen Franc (108 Millionen Mark) zugesagt.

Zum Abschluß seines Aufenthalts im Norden des Landes besuchte Mitterrand das Schlachtfeld von Dien Bien Phu, wo Frankreichs Niederlage im Mai 1954 das Ende der Kolonialherrschaft in Indochina besiegelte.

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