piwik no script img

Mit Clinton nach Bosnien

■ Vierpunkteplan soll bis zu 15.000 US-Soldaten für Durchsetzung eines Friedensplans vorsehen

Washington (AP) – Die US-Regierung hat eine neue Strategie gegen den Krieg in Bosnien entworfen. Die Wende in der amerikanischen Jugoslawienpolitik soll in einem Vierpunkteplan sichtbar werden, der zur Durchsetzung eines Friedensabkommens auch den Einsatz von bis zu 15.000 US-Soldaten im Rahmen von Nato oder UNO vorsieht, wie die Fernsehgesellschaft ABC meldet.

Bis zuletzt war in Washington die Entsendung von Bodentruppen ausgeschlossen worden. Clintons Strategiepapier soll von Außenminister Warren Christopher vorgestellt werden. Darin sollen US-Initiativen auf diplomatischem, militärischem, wirtschaftlichem und humanitärem Gebiet präzisiert werden.

Das amerikanische Junktim, wonach ein Truppeneinsatz nur im Rahmen von Nato oder UNO und nur zur Durchsetzung eines Friedensabkommens möglich ist, legt nahe, daß der Bosnienplan von Vance und Owen neu verhandelt werden muß. Washington will den beiden nun einen eigenen Jugoslawien-Vermittler zur Seite stellen. Außerdem wollen die Vereinigten Staaten das Embargo der UNO gegen Jugoslawien verschärft sehen. Seiten 8 und 10

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen