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Nordmende macht in Bremen dicht

■ Krise der Unterhaltungselektronik beendet Geschichte des Bremer Werks

Das 1947 in Bremen gegründete und mittlerweile zum französischen Thomson- Brand-Konzern gehörende Unterhaltungselektronik-Unternehmen Nordmende wird den Standort Bremen aufgeben. Der Mutterkonzern will den Kundendienst und den Vertrieb auf Hannover konzentrieren. Von der in zwei Stufen vorgesehenen Maßnahme seien 170 Beschäftigte sowie 80 Außendienstmitarbeiter betroffen. Im Bremer Werk wurde die Fernseher- Produktion 1987 eingestellt.

Der französische TV- und HiFi-Gerätehersteller Thomson mit den deutschen Marken Telefunken, Nordmende und Saba will von Hannover aus Nord- und Osteuropa und von Paris aus die Mittelmeeranrainer sowie Großbritannien „beackern“. Diese Entscheidung gab Vertriebschef Marc Levebvre von der Thomson Consumer Electronics (Paris) am Montag in Frankfurt bekannt. In Deutschland hat der Konzern drei Standorte mit insgesamt 3.000 Beschäftigten : Telefunken/Hannover, Nordmende/ Bremen und Saba/Villingen-Schwenningen.

Unterdessen teilte der Bremer Wirtschaftssenator Klaus Jäger (FDP) mit, daß der Bremer Nordmende-Standort aufgegeben werden soll. Darüber sei er am Montag morgen informiert worden.

Wie die gesamte europäische Unterhaltungselektronik steckt auch Thomson in tiefroten Zahlen. 1991 wurde ein Verlust von umgerechnet 550 Millionen DM eingefahren, der 1992 in etwa die gleiche Größenordnung erreichen wird. Den 92er Umsatz gab Levebvre mit 10,5 Milliarden französische Francs an. dpa

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