piwik no script img

Lindenblatt statt Bär

■ Berlin soll als Olympia-Stadt ein zweites Wahrzeichen erhalten

Berlin. Ein silbernes Lindenblatt hat die besten Aussichten, neben dem bekannten Bären neues Erkennungszeichen der deutschen Hauptstadt zu werden. In einem vom Senat ausgeschriebenen internationalen Wettbewerb für ein neues Stadt-Design setzte die Jury den Lindenblatt-Entwurf des Pariser Designers Jean Widmer einstimmig auf den zweiten Platz. Ein erster Platz sei nicht vergeben worden, sagte Senatssprecher Michael-Andreas Butz am Samstag bei der Vorstellung der Wettbewerbsergebnisse.

Für ein Lindenblatt als „neue Visitenkarte der Hauptstadt“ sprächen gute Gründe, erklärte der Senatssprecher. Es zeige Berlin als grüne und wachsende Stadt. Es greife die vergangene und zukünftige Bedeutung der Prachtstraße Unter den Linden auf und stehe damit für das ungeteilte Berlin.

Ein endgültiger Beschluß, bei dem auch die unterlegenen Entwürfe berücksichtigt werden sollen, werde jedoch nicht vor dem 23.September fallen, sagte Butz. An diesem Tag entscheidet das IOC über die Olympia-Bewerbung Berlins. Sollte die Stadt den Zuschlag erhalten, müsse dies in angemessener Form berücksichtigt werden, so der Senatssprecher. Die insgesamt sechs Entwürfe von international renommierten Designern sollen jetzt öffentlich ausgestellt werden, um den Berlinern Gelegenheit zu geben, ihre Meinung dazu zu äußern. dpa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen