piwik no script img

Franzosen essen gern auswärts

Paris (AFP) – Franzosen nehmen ihre Mahlzeiten zunehmend fern vom eigenen Herd ein. Nach einer am Wochenende veröffentlichten Zehnjahresstudie des Statistikamts INSEE ist der Anteil der Lebensmittel für den häuslichen Verzehr im Budget der Haushalte von 1979 bis 1989 von über 22 auf knapp 17 Prozent gesunken. Ein Fünftel ihres Ernährungsetats geben die Franzosen inzwischen in Restaurants, Schnellgaststätten und Kantinen aus. Die Großstädter essen häufiger auswärts als Bewohner ländlicher Bezirke. So essen nur knapp 40 Prozent der Pariser zu Hause zu Mittag, während es landesweit über 63 Prozent sind. 1989 gab jeder französische Haushalt im Schnitt rund 380 Mark im Restaurant aus. Diese Ausgaben schwanken mit den Einkommensunterschieden. Auch bei der Zusammensetzung der Mahlzeiten wurde eine „langsame Veränderung“ festgestellt: Der Verbrauch von Fleisch, Fisch und Eiern ging leicht zurück, während er bei Milchprodukten, Obst und Getränken zunahm. Tiefkühlkost und Fertiggerichte drangen auf Kosten traditioneller Produkte auf den Markt vor. Der Anteil von Diät- Erzeugnissen hat sich zwar vervierfacht, ist aber weiter gering.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen