: Ein Video als Nötigung?
■ Verfahren eingeleitet: Staatsanwalt ermittelt wegen Anti-Olympia-Video
Berlin. Die Staatsanwaltschaft hat wegen des Videoclips von Olympiagegnern ein Ermittlungsverfahren wegen versuchter Nötigung eingeleitet. Das teilte Justizsprecherin Uta Fölster gestern mit. Den umstrittenen Film hatte die Abgeordnete der Alternativen Liste, Judith Demba, am 27. Januar in Lausanne dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) übergeben. Die Staatsanwaltschaft führte seit vergangener Woche Vorermittlungen, ob der Film einen Straftatbestand erfüllt. Das Verfahren richtet sich nach Angaben des Justizsenats gegen Unbekannt sowie gegen eine namentlich bekannte Beschuldigte. Ob es sich dabei um Judith Demba handelt, konnte die Fraktion Bündnis90/ Grüne im Abgeordnetenhaus nicht sagen. Von dem Ermittlungsverfahren sei Frau Demba nichts bekannt, erklärte ein Sprecher.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat gestern die von einer Nachrichtenagentur gemeldete Beteiligung an dem „Anti-Olympia-Video“ zurückgewiesen. Der BUND sei weder an der Konzeption noch an den Dreharbeiten beteiligt gewesen, hieß es in einer Presseerklärung des Landesverbandes Berlin. Der Verein lehne von jeher Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung ab. Er halte nach wie vor seine fachlichen Argumente gegen die Naturzerstörung durch Olympia für überzeugend. AFP/taz
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