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Meinen Parkplatz gebe ich nicht her!

■ Die Anwohner der Bernstorffstraße fordern Verkehrsberuhigung vor ihren Häusern / Freie Fahrt nur noch für Anlieger

vor ihren Häusern / Freie Fahrt nur noch für Anlieger?

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2å Das Auto steht im Vordergrund der Hamburger Verkehrsplanungen. So auch am Mittwochabend bei der zweiten öffentlichen Anhörung der Stadtentwicklungsgesellschaft (Steg) zur Verkehrsberuhigung der Bernstorffstraße. Die Frage: Wie soll der Verkehr zwischen Stresemann- und Thadenstraße geführt werden, ohne die Anwohner unnötig zu belasten?

Die Emotionen schlugen hoch. Der Altonaer Verkehrsausschuß hatte das Bürgervotum zur Beibehaltung der Einbahnstraßenregelung abgelehnt und gleichzeitig die Einrichtung eines Zweirichtungsverkehrs beschlossen. Damit platzten die Anwohnerträume von verbreiterten Fußwegen und zwei Fahrradwegen. Entsprechend schwer hatte es Jürgen Behm vom Tiefbauamt Altona, die Entscheidung zu begründen. Seine Argumente: „Einbahnstraßen verleiten zu hohen Geschwindigkeiten.“ Und ein gegenläufiger Radweg, um die Autos zum Langsamfahren zu zwingen? „Viel zu gefährlich“. Dazu ein Anwohner: „Ich fahre täglich gegen die vorgeschriebene Richtung — und beruhige damit den Verkehr.“

Rücksicht soll vor allem auf die Gewerbetreibenden im Viertel genommen werden, die schon durch die Teilsperrung der Thadenstraße Umwege hinnehmen müssen. Doch den Anwohnern stinkt das. Die Straße sei zu eng für den Zweirichtungsverkehr, sagten sie. Der Vorwurf an die Verwaltung: „Sie wollen den Straßenverkehr.“

Skurril wurde die Veranstaltung, als sich Jürgen Raeder von der Polizeidirektion Mitte zu den Thesen verstieg, Radfahrer seien in Tempo-30-Zonen auf der Straße sicherer als auf Radwegen, und Verkehrsschilder würden ja doch nicht beachtet. Nicht besser argumentierten aber einige Anwohner: Die Straße solle ganz gesperrt werden oder nur noch für sie zugelassen werden. Bei allem Engagement — niemand der Anwohner will freiwillig auf das eigene Auto verzichten. Nur ein junger Mann wurde nachdenklich: „Ich habe drei Autos und drei Fahrräder“, sagte er, „das ist wohl doch zuviel.“ Torsten Schubert

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