: Für Doppelstaatlichkeit
■ Bürgermeisterin für Referendum
Charlottenburg. „Den imponierenden Demonstrationen und Lichterketten müßten weitere Aktionen der Bevölkerung folgen“, zumal „der bisher im Bundestag gefundene sogenannte Asylkompromiß sehr unbefriedigend“ sei, meint die Charlottenburger Bezirksbürgermeisterin Monika Wissel (SPD). Sie ruft deswegen dazu auf, sich an der Kampagne „Eine Million Unterschriften für die doppelte Staatsbürgerschaft“ zu beteiligen. Interessierte können sich Unterschriftenlisten bei der bezirklichen Ausländerbeauftragten im Rathauszimmer 423 abholen.
Als Verwaltungschefin eines Bezirks, in dem 32.000 AusländerInnen leben, halte sie neue Schritte Richtung Gleichberechtigung und Integration für erforderlich, so Frau Wissel zur Begründung. Dazu gehöre neben der Ermöglichung der Doppelstaatlichkeit auch ein „Rechtsanspruch auf Einbürgerung bei Geburt in Deutschland oder bei einem hier vorhandenen Lebensmittelpunkt“. Letzteres sei zwar kein „Patentrezept für gesellschaftliche Anerkennung“, ermögliche aber die Gleichstellung beispielsweise bei der Freizügigkeit im EG-Raum oder der Zulassung als Arzt oder Schornsteinfeger. usche
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