: Kinotips
KINOTIPS
Neu im Kino:
Warum erinnern wir uns an das, was vergangen ist, aber nicht an das, was in der Zukunft liegt? Daß diese Frage keineswegs absurd ist, belegt der Dokumentarfilm von Errol Morris A brief history of time nach dem gleichnamigen Buch von Stephen Hawking. Morris erzählt von Phänomenen im Kosmos parallel zum Leben des englischen Astrophysikers Hawking, der die Physik revolutionierte und noch am Leben ist, weil er denkt. Abaton)
Henry. Portrait of a serial killer basiert auf dem Leben des in Texas auf die Vollstreckung des Todesurteils wartenden Massenmörders Henry Lee Lucas. Regisseur John McNaughton beweist wieder mal, daß Normalos — aus sicherer Entfernung — die tiefsten Einblicke in die Psyche eher aus abnormen Gestalten gewinnen können.(Zeise)
Jack Nickolson spielt wieder perfekt Jack Nickolson in Jimmy Hoffa von Danny De Vito, ein Schlachtengemälde aus dem nordamerikanischen Arbeiterkampf, Drehbuch: David Mamet. James R. Hoffa, geboren 1913 und 1975 verschollen, gehörte zu den umstrittensten Gestalten der amerikanischen Gewerkschaftsbewegung: filmischer Geschichtsunterricht. (City, OF; Grindel; Hansa, Alte Holstenstraße; Oase; Passage; Savoy)
Geschichtsunterricht im Kino Teil 2: Malcolm X von Spike Lee rauschte so ausgiebig durch den Blätterwald, daß hier nur empfohlen sei, die dreieinhalb Stunden selbst in Augenschein zu nehmen. (Holi; Studio; Zeise)
Dustin Hoffman gibt in Ein ganz normaler Held von Stephen Frears einen kleinen Gauner, dem die Mediengesellschaft reichlich mitspielt. (Hansa, Bergedorfer Straße; Streits)
Für die ganze Familie: Komet im Muminland nach dem Kinderbuch von Tove Jansson. (Abaton: am Samstag um 16 Uhr ist Vader Abraham (Filmmusik) anwesend; Movie; Mundsburg; Ufa; Union-Blankenese)
Der Duft der Frauen: Siehe Überregionales. (Grindel; Neues Cinema; Ufa; Union-Blankenese) taz
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen