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Synergie statt Halali

KOMMENTAR

Synergie statt Halali

Sympathisch, wenn Anwohner von Asylbewerberunterkünften sich zusammentun, um ihre neuen Nachbarn ins Stadtteilleben einzubeziehen. Nicht minder sympathisch, wenn im armen Ottensen die Chefs der gerade eingeweihten Zeise Halle die Bevölkerung einladen, um mit ihr ins Gespräch zu kommen — auch wenn bei der Podiumsdiskussion am Donnerstag die Atmosphäre noch etwas klamm war. Und diejenigen, die offenbar erhebliche Vorbehalte gegen Hamburgs hoffnungsvolles Medien-Zentrum hegen und dies durch zerstochene Autoreifen zu artikulieren versuchen, leider gar nicht erst zum direkten Streit antraten.

Schon 1988 sagte Filmbüro- Chef Torsten Teichert: „Wenn zur Eröffnung nur Porsches vor der Tür stehen, haben wir einen Fehler gemacht“, und kürzlich forderte er gar für alle „das Recht auf Schönheit“ ein. Die synergetische Wirkung, die die unterschiedlichen Medienbetriebe nun in den Hallen entwickeln sollen, könnte schließlich auch zwischen Stadtteilbewohnern und Medienleuten wachsen.

Für die ganz großen Skeptiker: Den Roten Kalender gegen den grauen Alltag gibt's noch immer bei Nautilus. Auch in der Zeise Halle. Julia Kossmann

Siehe Bericht Seite 44

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