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Übertriebene Konsum- und Wegwerfgesellschaft

■ betr.: "Langlebige Produkte", taz vom 27.2.93

betr.: „Langlebige Produkte“ (ökolumne) von Heinrich von Lersner, taz vom 27.2.93

Hier scheint mir der Leiter des Bundesumweltamtes zu viel Verständnis für unsere übertriebene Konsum- und Wegwerfgesellschaft zu zeigen. Als Elektrotechniker beobachte ich seit vielen Jahren, wie die Industrie in unverschämter Weise zum Beispiel Haushaltsgeräte, die früher mit Schrauben reparaturfreundlich zusammengesetzt waren, heute mit Nieten und Schweißstellen zusammenbaut, so daß schon die kleinste Reparatur zu mühsam wird. Defekte Kabel, die man früher bei etwas Geschick selbst reparierte, sind heute auch für Handwerker Grund genug, dem Kunden ein neues Gerät aufzuschwatzen.

Sind es denn nur die armen Twens, denen man nicht zumuten kann, länger als fünf bis zehn Jahre in ein und derselben Möblierung zu wohnen?

Wie wär's mit einer humanitären Arbeitsbeschaffungsmaßnahme: Den größtenteils noch brauchbaren Sperrmüll nicht mehr mit Lastwagenkolonnen zur Deponie bringen, sondern per Flugzeug zu den armen Teufeln in der Dritten Welt. Dr.A.Bauer,

Garmisch-Partenkirchen

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