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UNO-General inspiziert „ethnische Säuberungen“

■ Serben wollen Flüchtlinge evakuieren lassen

Berlin (taz) – Ganz so leicht möchte sich die UNO dann doch nicht zum Handlanger der „ethnischen Säuberungen“ machen lassen. Nachdem die serbische Militärführung in Bosnien am Donnerstag angeboten hatte, dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) die Evakuierung der ostbosnischen Städte zu ermöglichen, flog der Kommandeur der UN-Truppen in Bosnien, General Phillipe Morillon, erst mal zur „Inspektion“ der Region nach Tuzla. Von dort wollte er – auch ohne Genehmigung der Serben – nach Cerska fahren. Der Sprecher der UNHCR in Sarajevo erklärte, daß seine Organisation auf das serbische Angebot vorerst nicht eingehen könne. Ganz ausschließen wollte er die Evakuierung jedoch nicht: Das UNHCR müsse helfen, wenn das Leben in zerstörten Gegenden nicht mehr möglich sei. Ein UN-Sprecher in Genf wurde noch deutlicher. Eine ethnische Säuberung sei wohl kaum zu vermeiden: „Wir haben keine Wahl.“

In der Nacht zum Freitag waren erneut vier Transportflugzeuge der US-Luftwaffe nach Ostbosnien geflogen. Über der eingeschlossenen Stadt Zepa warfen sie 25 Tonnen Lebensmittel und Medikamente ab, der Großteil der Hilfsgüter konnte von den Bewohnern eingesammelt werden. Seiten 8 und 10

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