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Rumäniens Süden droht Dürre

■ Winterweizen verdorrt/ Wasserleitungen kaputt

Bukarest (dpa) – Fachleute sprechen von der größten Dürre seit 130 Jahren, die dem Süden Rumäniens in diesem Jahr droht. Obwohl es Anfang März geschneit hat, dämpfen die Meteorologen die Hoffnungen für die Gebiete, in denen es den ganzen Winter über keine Niederschläge gab.

Schon jetzt sind die Felder bis zu einem Meter tief ausgetrocknet. Schon ist die Hälfte des im Herbst auf 2,2 Millionen Hektar ausgesäten Winterweizens verdorrt, und auf den Gerstefeldern sieht es noch schlimmer aus. Die Regierung hat ein Notprogramm verabschiedet, das die schnelle Inbetriebnahme von Bewässerungsanlagen, die seit drei Jahren ungenutzt verrotten, für eine Millionen Hektar Land vorsieht. Doch als die ersten Anfragen dazu in Bukarest eintrafen, war kein Geld dafür vorhanden.

Die Katastrophe kommt aber auch auf die Großstädte zu. Kronstadt (Brasov) und Hermannstadt (Sibiu) im Süden Siebenbürgens leiden schon seit Jahren an Wassermangel. Die versprochenen neuen Leitungen aus Karpatenstauseen werden nicht fertig. Mitte Februar schätzte die Stadtverwaltung von Kronstadt, daß die Wasserreserve im Auffangbecken Tarlung gerade noch 25 Tage ausreicht, wenn kein Regen oder Schnee fällt. Die Bukarester Wasserreserven sind etwas größer, reichen aber auch nur 60 Tage.

Aus zwei Flüssen, Dimbovita und Arges, entnimmt die Stadt ihr Trinkwasser. Die Staubecken der Dimbovita sind so gut wie leer, der Wasserstand des Arges beträgt nur 40 Prozent. Seit 1988 soll ein neues Staubecken oberhalb von Bukarest angelegt werden, doch bisher fehlte das Geld. Bisher geht rund ein Drittel des Wassers durch schadhafte Leitungen verloren. Aus den Warmwasserhähnen fließt, wenn überhaupt, tiefbraunes Wasser.

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