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Giftmüll rollt bald heim

■ Bahnwaggons sind in Rumänien

Berlin (AFP/taz) – Zwei Züge der deutschen Bundesbahn sind gestern in Rumänien eingetroffen, um die dort entdeckten rund 420 Tonnen deutschen Giftmülls nach Deutschland zurückzutransportieren. Das teilte ein Mitarbeiter des Zolls in Curtici an der Grenze zu Ungarn mit. Die beiden Züge mit insgesamt 54 Waggons wurden noch im Laufe des Tages in Sibiu (Hermannstadt) erwartet, in dessen Umgebung die in Deutschland verbotenen Pflanzenschutzmittel, Altfarben und Lacke entdeckt worden waren.

Bundesumweltminister Klaus Töpfer (CDU) hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, die Rückführungsaktion werde rund 3,3 Millionen Mark an Steuergeldern kosten. Mit der Entsorgung in Rumänien hat das Ministerium eine Arbeitsgemeinschaft dreier deutscher Müllfirmen beauftragt: Trienekens aus Viersen, Edelhoff und das Recyclingzentrum Staßfurt.

Nach Töpfers Angaben soll der Giftmüll in Deutschland zum Teil in Verbrennungsanlagen vernichtet werden. Rund 80 bis 87 Tonnen werden nach TÜV-Angaben in der Sondermülldeponie Herfa-Neurode in Hessen endgelagert. Der Rest soll in einem großen westdeutschen Chemiebetrieb aufgearbeitet werden. Nach Angaben des rumänischen Umweltministers Aurel Constantin Ilie war der Giftmüll bei der Einfuhr nach Rumänien als landwirtschaftliche „Hilfslieferung“ deklariert worden. Insgesamt waren im vergangenen Jahr rund 2.000 Tonnen Giftmüll aus Deuschland nach Rumänien geschafft worden. ten

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