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Schleuse Spandau zu

■ Ausflugsrouten stehen vor dem Aus

Berlin. Die Havel-Schleuse Spandau wird voraussichtlich erst in fünf Jahren wieder für den Schiffsverkehr öffnen. Wie Michael Scholz, Vizechef des Wasser- und Schiffahrtsamtes mitteilte, mußte das Bauwerk aufgrund eines Experten-Gutachtens am vergangenen Freitag kurzfristig geschlossen werden. In der Studie seien bauliche Sicherheitsmängel festgestellt worden.

Nach Angaben von Scholz passierten im vergangenen Jahr über 12.000 Frachtschiffe, rund 2.200 „Dampfer“ sowie fast 15.500 Sportboote die Schleuse. Nun müßten Umwege über die Schleusen Charlottenburg und Plötzensee gefahren werden. Für die Schiffer bedeute dies einen Zeitverlust von etwa drei bis vier Stunden. Die Berliner Stern- und Kreisschiffahrt GmbH wurde von der Schleusenschließung „ohne Vorwarnung“ getroffen. „Alle Fahrpläne der Fahrgastunternehmen für die Saison 1993 sind gedruckt“, so Geschäftsleiter Hans-Otto Kühl.

Die Linie 3 zwischen Wannsee und Tegel sei besonders bedroht. Auch die gerade im Frühjahr sehr beliebte Route von Tegel nach Werder, die bereits hin und zurück neun Stunden in Anspruch nimmt, könne nicht weiter verlängert werden. In den nächsten Tagen werde geprüft, welche der insgesamt 25 für dieses Jahr geplanten Routen geändert werden müssen. ADN

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