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Kongress über Filmeffekte in Hamburg

Wenn der Besucher von Erstaufführungskinos über amerikanische Filme ins Schwärmen gerät, dann selten wegen einer guten Geschichte oder sensibler Charakterstudien, sondern entweder wegen der schönen Gewalt oder - und das immer häufiger - wegen der visuellen Effekte. Letztere sind so weit zum Maßstab für einen gut gemachten Film geworden, daß wirkliche Kassenerfolge eigentlich nur mit Materialschlachten oder Rührstücken zu erzielen sind. Den künstlerischen Widerwillen der meisten europäischen Filmemacher gegen die Virtualisierung des Kinos zu brechen, hat sich jetzt eine vom Bildungswerk Medien und der europäischen Filmakademie ausgehende Initiative zum Ziel erklärt.

Zu diesem Zweck veranstaltet sie einen dreitägigen Kongress unter der Überschrift effects in Hamburg. Zwischen dem 27. und 29. April werden internationale Special Effects-Profis aus den verschiedenen Epochen der Filmgeschichte über ihre Praktiken berichten. Filme wie Tron, Star Wars, Dick Tracy oder Liebling, jetzt haben wir ein Riesenbaby werden ebenso entzaubert wie die Klassiker Hindenburg oder Die Geschichte der Welt. Daneben werden Regisseure wie Wim Wenders und Peter Greenaway und Schauspieler (etwa: Armin Müller-Stahl) über ihre Erfahrungen im Umgang mit den damit verbundenen neuen Produktionsmethoden erzählen. Die Veranstaltung ist eingebettet in einen Ausstellungsteil, in dem Firmen aus dem Bereich der filmtechnischen Innovation die neuesten Möglichkeiten realisierter Phantasie vorstellen werden. tlb

Die Teilnahmegebür beträgt 480 Mark (240 Mark für Studenten). Anmelden kann man sich bei effects, Friedensallee 7, 2 Hamburg 50, Tel: 040/4603850.

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