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Soundcheck: Shinehead / Sting

SOUNDCHECK

Gehört: Shinehead. Der New Yorker Ragamuffin-Musiker Shinehead stellte kürzlich im Tempelhof sein Können schon einmal unter Beweis. Als er nur von einem DJ begleitet, je nach Laune und „Rewind“-Rufen (der lautstarken Aufforderung aus dem Publikum, die angespielte Platte von vorn und dieses Mal mit Bässen abzuspielen) die Wortfrequenz beim Toasten eindrucksvoll sprunghaft variierte, gab er so seine Euphorie an die Anwesenden zurück. In der halbvollen Markthalle empfahl sich Shinehead dagegen mit einem eher an gängigen Melodien orientierten Gesang. Bestes Beispiel: seine Hit-Modifikation von Stings „Englishmen In New York“, über deren Zustandekommen man sich folgendes vorstellen möchte: Ein Stück wird gemocht, obwohl man sich gleichzeitig den Bauch vor Lachen hält, man nimmt es auf und kratzt dabei seine Grazie hervor, überlegt sich, wie es zu dem Streich kam und begegnet schließlich dessen neuem Arrangement mit vorsichtigem Respekt. Der „Jamaican in Hamburg“ nahm über eine Konzertlänge nicht nur mit einer amuse-mentally correcten Show ein, sondern hat dem Engländer für dessen heutigen Auftritt auch eine Existenzberechtigung verliehen. Kristof Schreuf

Heute und morgen abend: Sting. Anders als der Vorredner, kann dieser Text keine unterirdischen Gänge zwischen guter Musik und Sting mehr finden. Da das Konzert aber unabhängig von jeder Schmäh seine Hörer finden wird und Teil eins längst ausverkauft ist, sei hier nur auf das reine Vorkommnis verwiesen. Als Vorgruppe agieren die belgischen Pop-Freundlichkeiten Soulsisters.

Sporthalle, 20 Uhr

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