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Ab Sonnabend Geboller in Norderstedt

■ Oberliga: Jeschke zurück in Norderstedt / Regionalliga abgelehnt

AUS DEN NIEDERUNGEN DES FUSSBALLSPORTS

Ab Sonnabend Geboller in Norderstedt

Oberliga: Jeschke zurück in Norderstedt / Regionalliga abgelehnt

Der geneigte Hamburger Fußball- Fan schaut am Sonnabend gebannt gen Norderstedt. Dort trifft der eigentliche Tabellenführer der Oberliga (wenn man die Minuspunkte betrachtet), der 1.SC Norderstedt, auf den VfL 93.

Die Attraktion ist nicht die Paarung als solche, sondern vielmehr der erste Auftritt des Ex-St.Pauli- Profis Andreas „Boller“ Jeschke für seinen neuen, alten Verein. Bevor sich Jeschke auf das Abenteuer 2.Liga einließ, „bollerte“ er gemeinsam mit Jörn Schwinkendorf bei diesem Klub aus der Vier-Dorf- Kommune.

Der Gegner vom Borgweg läßt sich durch die Neuerwerbung der Reimänner nicht erschrecken. Mit Oliver Lüttkenhaus wird sich ein gestandener Manndecker um „Boller“ kümmern. Das soll der Grundstein werden, um dem SCN die zweite Heimniederlage der Saison beizubringen.

Mit einem 1:0-Sieg bei Werders Amateuren (Tor durch Christian Korth) zeigte der HSV in der vergangenen Woche, daß man durchaus noch zur Spitzengruppe gehört. Dieses kann die Elf vom Rothenbaum am Sonntag (15 Uhr) gegen den VfL Herzlake weiter untermauern.

Die Hamburger Abstiegskandidaten Altona 93 und der SV Lurup müssen sich auswärts mit Teams herumschlagen, die ebenfalls im unteren Tabellendrittel rangieren. Der SVL ist am Sonnabend beim TuS Lingen zu Gast, der AFC muß am gleichen Tag um 19 Uhr 30 beim Ostfriesischen Vertreter Kickers Emden antreten.

Auf Funktionärsebene wurden in der vergangenen Woche bei einer Tagung in Bremen die Interessen der norddeutschen Vereine in der Oberliga-Nord geklärt. Eine Abfuhr erhielt der Vorschlag des Deutschen Fußballbundes, von der Saison 1994/95 an eine dreistaffelige Regionalliga zu schaffen. Dafür wurde dafür plädiert, eine fünfstaffelige Regionalliga als Unterbau des bezahlten Fußballs zu schaffen. Eine Mehrheit von 10:5 Stimmen fand eine Forderung des TSV Havelse, die Oberliga Nord in der kommenden Saison von 16 auf 18 Vereine aufzustocken. Hintergrund: Aus der 2. Bundesliga drohen zahlreiche Absteiger, die Oberliga-Klubs in die Verbandsliga verdrängen würden. Der NFV-Beirat muß sich nun mit diesem Problem beschäftigen. Die Oberliga war in einem Zweijahresplan gerade auf 16 Teilnehmer reduziert worden.

In der Verbandsliga Hamburg wird weiter fleißig für die kommende Serie aufgerüstet. Dirk Tiedje von Tonndorf-Lohe und Jens Scharping vom ETV, die beiden gefragtesten Landesliga-Spieler, werden wahrscheinlich in der nächsten Serie gemeinsam bei den Amateuren des FC St.Pauli agieren. Tiedje hat bereits zugesagt, Scharping ziert sich zwar noch, räumt dem Kiezklub aber die besten Chancen ein. Der Barsbütteler SV hingegen „räubert“ in der Oberliga. Vom SC Norderstedt sind Libero Bernd Alsleben und Norbert Thiede im Gespräch. Dazu sollen noch Thorsten Koy aus Altona und Detlev Burmester vom VfL. Mit diesem „Dreamteam“ will Trainer Manfred Lorenz dann in Richtung Oberliga starten. Beim SC Langenhorn sind ebenfalls zwei Neuzugänge zu vermelden. Matthias Stuhlmacher vom Staffelkonkurrenten SC Concordia kehrt zu seinem „Entdecker“ Thomas Bornhöft zurück. Nummer zwei ist Gunnar Gudmundsson. Der Isländer kickt derzeit beim Bezirksligisten Teutonia 05 und möchte sich der Herausforderung Verbandsliga stellen. Pille

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