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Design statt Stahl

■ Grundstein für Design-Haus beim BITZ gelegt / Interessante MieterInnen noch willkommen

Design statt Stahl

Grundstein für Design-Haus beim BITZ gelegt / Interessante MieterInnen noch willkommen

Eine DESIGN-Metropole ist Bremen noch lange nicht. Aber die Schwächen der Region erfordern starken Willen — und DESIGN soll im Rahmen von wirtschaftlicher Diversifizierung wirtschaftliche Alternativen bieten. So jedenfalls wünschte es sich Wirtschaftssenator Jäger gestern bei der Grundsteinlegung für das Design- Zentrum Bremen.

Weil Wunsch und Wirklichkeit nicht immer deckungsgleich sind, nutzte der Senator die Anwesenheit der versammelten Design- Fachwelt, um zu betonen: „Die Verschiebung der geplanten Design-Messe INNOVENTA ist keine Verabschiedung von ihrer Idee!“ Nur zugunsten einer ausgereiften Präsentation habe man die Veranstaltung auf das nächste Jahr verschoben.

So lange soll die Fertigstellung des Design-Zentrums nicht dauern: Ende Dezember werden rund 1.500 Quadratmeter des Design- Hauses im Technologiepark der Bremer Universität bezugsfertig sein — aber noch ist die gesamte Fläche nicht vermietet. „Wir wollen eine gute Mischung“, sagt Jutta Zernikow, Mitarbeiterin der Bremer Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (BREGIT), die das Gebäude verwaltet. Regionale und überregionale Unternehmen vom Ingenieurbüro bis zur Marketing-Gesellschaft sind als Mieter erwünscht. „Am liebsten wären uns Ableger aus den Design-Metropolen“, präzisiert sie. Allerdings: Ein renommiertes Zugpferd hat sich bei dem Projekt noch nicht gemeldet.

Dagmar Hilbert, Mitarbeiterin des Design-Zentrums, ist gelassen: Die Akquisition habe eben erst begonnen. Wie der Leiter des Design-Zentrums, Jochen Rahe, setzt auch sie auf den Synergie-Effekt einer guten Mieter-Mischung. In Bremen sind die rar, denn: „Die wirkliche Bedeutung von Design muß sich hier auch in der Wirtschaft erst durchsetzen. Da muß in der Wirtschaft noch einiges geschehen.“ Immerhin, das bremische Design-Förderprogramm sieht Produktförderung ebenso wie Firmenberatung im Bereich Design vor.

Ob die Idee vom „ökologischen Design“, das die ökologischen Konsequenzen von Materialeinsatz berücksichtigt, eine Zukunftsbranche des Bremer Design-Zentrums wird, bleibt abzuwarten. Die Mieter, die solche Ideen umsetzten, sind noch nicht gefunden. Und die Schwerpunkte setzt die Wirtschaft. ede

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