: Der wahre Preis der Plasteflasche
■ Duales System erhöht Gebühr für schwerentsorgbaren Müll
Bonn (dpa) – Die Gebühren für den Grünen Punkt werden vom Dualen System Deutschland zum 1. Oktober drastisch erhöht. Wie das Unternehmen gestern bei Vorlage seiner neuen Gebührenordnung mitteilte, will es die Gebühren künftig nach den tatsächlichen Kosten für Erfassung, Sortierung und verwertungsgerechte Aufbereitung der einzelnen Verpackungsmaterialien berechnen. Die „Preisliste“ sieht danach für das leicht wiederverwertbare Glas, das ohnehin in Containern bereits gesammelt wird, 16 Pfennig pro Kilogramm vor, dagegen für aufwendig zu verarbeitende Kunststoffe 2,61 Mark.
Papier, Pappe und Karton bleiben mit 33 Pfennig vergleichsweise preiswert. Weißblech soll pro Kilogramm 56 Pfennig kosten, Aluminium eine Mark, Verbundwerkstoffe 1,66 Mark. Offen ist, wie weit die Erhöhungen auf die Preise für die Verbraucher durchschlagen werden.
Das Duale System nannte als Beispiele für die Gebührenerhöhungen: 7,68 Pfennig kostet ab Herbst die Rücknahme und Verwertung der Spülmittel-Kunststoffflasche statt bisher 2 Pfennig. Für eine Konservendose muß der Lizenznehmer 3,12 Pfennig statt bisher 2,00 Pfennig zahlen. Der Grüne Punkt für den Kunststoffbeutel muß mit 2,06 Pfennig statt 2 Pfennig bezahlt werden.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) begrüßte die neuen Tarife als ersten Schritt zu einer „an ökologischen Kriterien ausgerichteten Preisgestaltung“.
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