: Lokalkoloratur: Hildegard Frieda Albertine Knef
LOKALKOLORATUR
Unlängst, aber in der Vor-Michael-Jackson-Ära, war es die Umarbeitung ihres Gesichtes, die Hildegard Frieda Albertine Knef für die Klatschspalten und Männerstammtische dieser Republik zum Gesprächtsthema machte. Dekaden zuvor, in der düsteren unheimlichen Welt des Adenauer- Deutschland, war es ein kleiner Kameraschwenk auf die unbekleidete Schauspielerin im Film „Die Sünderin“, der die Knef zu einer persona non grata des BRD- Nachkriegskinos werden ließ. Alles längst Geschichte, ebenso wie ihre Rollen in Filmen von Claude Chabrol, Wolfgang Staudte, Billy Wilder oder ihr Bühnenerfolg als „Ninoschka“ im Broadway-Musical „Silk Stockings“. Heutzutage spielt sie neben dem unsäglichen Klaus Löwitsch unter der Regie des Fließbandarbeiters Jürgen Roland in einer Folge der ziemlich uninteressanten Fernsehserie „Peter Strohm“ mit. Als Gräfin, die ihr ganzes Vermögen verspielt hat, assistiert sie Rauhbein „Strohm“ dabei, einen Fall von Glücksspielbetrug aufzuklären. Ausgestrahlt wird das Machwerk im Sommer 1994 in der ARD. kader
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen