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Deutsche zu billig

■ Altpapierverwerter protestieren

Paris/Straßburg (AFP) – Mehrere hundert Lastwagen haben gestern in Paris, Straßburg, Lille und Lyon den Verkehr blockiert. Angestellte von französischen Recycling-Firmen protestierten damit gegen billige Altpapiereinfuhren aus Deutschland, ihre Parole: „Nein zu deutschem Müll, ja zu französischem Recycling.“

Der französische Verband für Papier- und Kartonwiederverwertung (SNRP) klagt, das Duale System und die weitaus strengere Vorschriften habe in Deutschland zu einem Überschuß an Recycling- Material geführt. Altpapier werde nun an franzöische Papierfabriken verschleudert. Der Preisverfall ist dramatisch, eine Tonne Karton werde heute mit 60 Francs vergütet, vor vier Jahren wurden lag der Erlös noch bei 550 Francs.

Häufig bezahlten die Deutschen sogar dafür, daß ihr zu Hause nicht mehr verwertbares Material überhaupt angnommen werde. Keine Vorschrift hindere die französischen Papierherstreller an solchen Geschäften mit minderwertigem Material, so der Vorwurf des Verbandes. Die einheimischen Händler bleiben immer häufiger auf ihrer Ware sitzen oder müßen sie zu ruinösen Preisen verkaufen.

Dafür fühlt sich das Duale System Deutschland nicht verantwortlich. Für das Exportschgeschäft seien „andere Firmen zuständig“, sagte gestern eine Sprecherin. Aber auch die französischen Altpapierhänmdler möchten davon profitieeren, das Systen scheint sich in ihren Augen zu lohnen. Zumindest in Straßburg verlanten die Demonstratnen, der französische Staat solle ähnliche Regelungen einführen.

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