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Töpfer soll Export von Chemiemüll stoppen

■ Abfalltransport nach Wales geplant

Brüssel (AFP) – Die Bundesregierung ist von der britischen Regierung aufgefordert worden, die geplante Verschiffung von etwa tausend Tonnen giftiger Chemieabfälle nach Wales zu verbieten. Der britische Umweltminister Michael Howard hatte am Rande einer Sitzung der EG-Umweltminister in Brüssel seinen deutschen Amtskollegen Klaus Töpfer offiziell um Unterstützung gebeten. Bei den geplanten Exporten handelt es sich um Rückstände von Pestiziden, die hochgiftiges Dioxin enthalten sollen. Die Pestizide stammen angeblich aus der 1984 geschlossenen Boehringer-Niederlassung in Hamburg. Sie sollten im Hafen von Hull entladen und anschließend in einer Deponie in Wales verbrannt werden.

Seit der Schließung der Firma lagerten die Rückstände in Hamburg in Metallcontainern. Die internationale Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte kürzlich auf die Gefahren aufmerksam gemacht, die mit dem Transport der Abfälle verbunden seien. Am Montag beschuldigte Greenpeace die Regierungen in Bonn und London, sie verhinderten einen EG- Beschluß zum Verbot von Transporten giftiger Abfälle in Entwicklungsländer.

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