: „Wi snakt platt
■ Niederdeutsches in EG-Sprachencharta!
Die Aufnahme des Niederdeutschen als sogenannte Regionalsprache in die Sprachencharta der Europäischen Gemeinschaft (EG) hat am Sonntag in Lübeck die Fritz Reuter- Gesellschaft gefordert.
Die größte niederdeutsche Literaturgesellschaft mit Sitz in Neubrandenburg in Mecklenburg-Vorpommern appellierte an die Kultusminister der Länder und an die Bundesregierung, entsprechende Schritte bei der EG einzuleiten. Bisher sind nur die auch in der ehemaligen DDR offiziell gepflegte sorbische Sprache, das Friesische und die dänische Sprache als sogenannte regionale Minderheitensprachen in der neuen EG-Sprachencharta vorgesehen.
Die Fritz Reuter-Gesellschaft widmet sich vor allem dem Erbe des niederdeutschen Schriftstellers und Dichters Fritz Reuter (1810 — 11874), einem der großen deutschen Mundart-Dichter. Der Reuter- Forschung und der Pflege seines dichterischen und vor allem schriftstellerischen Erbes stehe es gut an, hieß es bei der Tagung, wenn der „wiedervereinigte niederdeutsche Schriftsteller, wie im Westen der Republik bis vor der Wende meist üblich, nicht nur als fabulierlustiger Mundartdichter, sondern auch als früher Demokrat und kritischer Realist“ gesehen werde.
dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen