: Bundesrat beschließt Mehr-Einnahmen an Spielautomaten
Achtung Zocker, aufgepaßt: Das Daddeln wird teurer. Die Ministerpräsidenten der Bundesländer – vor die Wahl gestellt, die Kuh zu melken oder zu schlachten – entschieden sich fürs Weitermelken. Am Freitag letzter Woche hat der Bundesrat beschlossen, den seit nunmehr 17 Jahren eingefrorenen Einsatz an den Groschengräbern um zehn auf 40 Pfennig zu erhöhen. Gleichzeitig ist der Höchstgewinn pro Spiel von drei auf vier Mark angehoben worden. Damit wurde eine langjährige Forderung der Automatenbranche erfüllt, nachdem es im vergangenen Jahr zu Umsatzeinbußen von mehr als 13 Prozent (1,25 Mrd. DM) gegenüber 1991 (1,44 Mrd. DM) und zu über 2.000 Entlassungen bei Automatenher- und -aufstellern gekommen war. Allerdings erhöht sich durch den höheren Einsatz auch der mögliche Verlust. Denn mit den neuen 40-Pfennig-Banditen wird die Mehrwertsteuer jeweils über gekürzte Auszahlungen auf die Spielergemeinde umgewälzt. Schon mit den 30-Pfennig-Zählwerken waren Gewinneinbußen von bis zu 20 Prozent zu bedauern gewesen. Peter Huth
Foto: epd-Bilderdienst
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen