piwik no script img

Psychiatrische Untersuchungen-betr.: "Auf der Suche nach einem Neuanfang", taz vom 22.3.93

betr.: „Auf der Suche nach einem Neuanfang“, taz vom 22.3.93

„...So bestehe das OLG Hamburg bei Christine Kuby auf einer psychiatrischen Untersuchung, weil die Gefangene selbst angegeben habe, sie fühle sich durch ihre isolierenden Haftbedingungen psychisch beeinflußt...“

Könnte sein, daß das Gericht nachträglich beweisen will, daß die Gefangenen aus der RAF durch die Isolationshaft krank gemacht wurden, daß Isolation – wie längst bekannt – eine Foltermethode ist?

Oder soll so verfahren werden wie vor einigen Jahren in einem Psychiatrie-Fall: Ein Mann wurde (aus nichtigem Anlaß) in die Psychiatrie gesperrt und zwangsweise mit Medikamenten „behandelt“. Die Folge war, daß er irreversibel unter ständigen Körperzuckungen litt. Ein Gutachter, ein Kölner Professor, bestätigte, daß diese Erkrankung die Folge der Zwangsmedikation sei und daß der Mann deshalb nicht aus der Psychiatrie entlassen werden könne. Gunter Höhn, Köln

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen