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»Möglicherweise treuwidrig«

Eins, zwei, drei und nun noch 'ne Klage wegen Europas größter Mülldeponie in Schönberg (taz berichtete). Bei der Berliner Staatsanwaltschaft läuft seit November 1992 ein Verfahren wegen „Veruntreuung von Deponiekapazität“. Man prüfe, ob die Treuhand (TH) durch Verträge von Tochtergesellschaften der Ex-DDR-Außenhandelsfirma Intrac und Vertragspartnern geschädigt wurde, erklärte gestern der zuständige Oberstaatsanwalt Joachim Erbe in Berlin.

Die Verträge zwischen den TH- Unternehmen Awus und der Mecklenburgischen Abfallgesellschaft (MAG) und dem Lübecker Hanseatischen Baustoffkontor (HBK) regeln auch die Anliefermengen und Preise für die Deponie. Geprüft werde nun, ob die Verträge „möglicherweise treuwidrig“ sind, erläuterte Erbe. Der mögliche Schaden durch entgangenen Gewinn könne in mehrstelliger Millionenhöhe liegen. Seine Behörde sei aber so überlastet, daß die Ermittlungen noch bis zu einem Jahr dauern können. dpa

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