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Stadträtin gegen LKWs

■ In Charlottenburger Cauerstraße zuviel Lärm und Dieselruß

Charlottenburg. Berlins Bezirke wehren sich zunehmend gegen Verkehrslärm und Luftverschmutzung. Nachdem der Bezirk Mitte bereits die Brückenstraße nachts für den LKW-Verkehr sperren lassen will, setzt sich nun auch Charlottenburgs Gesundheitsstadträtin Annette Schwarzenau (AL) bei Verkehrssenator Herwig Haase (CDU) für ein generelles LKW-Verbot in der Cauerstraße ein. Die wichtige Verbindung zwischen der Otto-Suhr-Allee über die Spree zum Nachbarbezirk Tiergarten soll mit dem Auto nur noch von Anliegern genutzt werden dürfen. In einem Schreiben an den Senator argumentiert die Stadträtin mit verschiedenen in der Cauerstraße überschrittenen Richtwerten.

Tags wie nachts sei der Lärm in der Straße etwa doppelt so laut wie der von Fachleuten vorgeschlagene Grenzwert. Der von der EG vorgeschriebene Leitwert für das Lungenreizgas Stickstoffdioxid werde nur selten unterschritten und der von Bundesumweltminister Töpfer vorgeschlagene Alarmwert für Dieselruß nicht eingehalten. Schwarzenau beruft sich bei ihrer Fahrverbotsforderung auf die Straßenverkehrsordnung. Nach dieser müßte der Verkehrssenator den Verkehr einschränken, so die Stadträtin, um Anwohner und die Cauer-Grundschule vor den Gefahren durch Lärm und Abgase zu schützen.

Welche Möglichkeiten bestehen, rechtlich gegen Gesundheitsbelastungen vorzugehen, wird morgen auf dem dritten „Charlottenburger Gesundheitsforum“ erläutert. Das Forum wird um 15.15 Uhr im Haus der Kirche, Goethestraße 27, eröffnet. Motto „Verkehr-te Gesundheit“. Dirk Wildt

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