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Aus für Sonntagsflohmarkt

■ Innensenator zieht Notbremse gegen „Dorado für illegale Kleinhändler“

Den zollfreien Wodka fürs Kaffetrinken mal eben schnell beim Sonntagsspaziergang einkaufen — damit ist es ab 30. Juni vorbei. Innensenator Friedrich van Nispen (FDP) hat nach einem Gespräch mit Bürgerparkverein, Beirat, Ortsamt, Polizei und Anliegern das Stadtamt angewiesen, den Vertrag mit dem Betreiber des Flohmarkts auf der Bürgerweide zu kündigen.

Bei Vorlage eines neuen Konzeptes, teilte der Senat mit, sollte der Flohmarkt noch „einmal im Monat am Sonntag unter strengen Auflagen“ in der Nähe des Kulturzentrums Schlachthof stattfinden. „Damit wird dem Interesse an einem sonntäglichen Bummel über den Flohmarkt Rechnung getragen“, meinte van Nispen. Die Belastungen durch den Verkehr, Lärm und Schmutz und die Forderungen von Polizei, Bürgerparkverein und Stadtamt nach ersatzloser Schließung des Flohmarktes veranlaßten den Innensenator, „jetzt die Notbremse zu ziehen“. Mehr und mehr habe sich der Markt zu einem „Dorado für illegale Händler und Kleinkriminalität entwickelt.“ Unverzollte Spirituosen und Zigaretten seien angeboten worden, gewerbliche Anbieter hätten auf dem Markt die Ladenschlußzeiten umgangen. AnbieterInnen aus ganz Norddeutschland und Polen hätten sich eingefunden, letztere oft in Bussen auf der Bürgerweide campiert. Da die Toiletten nicht ausreichten, sei dadurch die Umgebung, besonders der angrenzende Bürgerpark, stark verschmutzt worden. bpo

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