: Mildere Philharmonie
Nach einer Saison, die laut Generalmusikdirektor Gerd Albrecht „die Zumutung an das Abonennten-Publikum“ mit vielen Uraufführungen zeitgenössischer Musik „sehr hoch gestellt“ hat, wird das Philharmonie-Programm 93/94 „ein wenig milder“. Unbekannteres und Neues wie Jani Christou (im Rahmen des Musikfestes im September), die ehemalige DDR-Komponistin Ruth Zechlin (einzige Uraufführung dieser Saison) oder Juan Crisostomo de Arriga (laut Intendant Ruzicka „ein spanischer Mozart“) bilden eher die Ausnahme. Dominiert werden die 12 Abonnements-Konzerte von Beethoven, Mozart, Brahms und Strauss. Als Dirigenten wurden unter anderem verpflichtet Sir Neville Marriner (für de Arriga), Eliahu Inbal, Christian Thielemann und Kent Nagano. Nikolaus Harnoncourt wird in der Reihe der Sonderkonzerte Brahms deutsches Requiem in der Michaeliskirche dirigieren. Außerdem stellt Gerd Albrecht wieder junge Solisten und diesmal auch Orchestermitglieder als Solisten in zwei Sonderkonzerten vor. Zum 25jährigen Bestehen der Kammerkonzerte wird im Oktober ein Mammutprogramm von 9 Stücken präsentiert, bei dem kanpp ein Drittel des Orchesters beteiligt ist. Die Preise bleiben stabil (zwischen 114 und 570 Mark). Für die Saison 94/95 verspricht Ruzicka wieder einen stärkeren Schwerpunkt bei zeitgenössischer Musik. tlb
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