: Kunstforum Nord 1993 lädt: GrenzgängerInnen!
Kunstforum Nord 1993 lädt:
GrenzgängerInnen!
Wenn's der Bildenden Kunst zu langweilig wird, geht sie aufs Eis. Dort tanzt sie mit der Literatur, flirtet mit der Musik, verabredet sich mit dem Theater und geht mit der Architektur aufs Zimmer. „Grenzgänger zwischen den Künsten“ heißt der Titel des diesjährigen „Kunstforum Nord“ - das ist eine große norddeutsche Kunst-Leistungsschau, die sich im Herbst im Forum Langenstraße ereignen wird. Bis Ende Mai läuft die Ausschreibung; zur Bewerbung sind alle selbsternannten „Grenzgänger“ und bestimmt auch die Grenzgängerinnen aufgerufen.
Grenzgänger im Sinne der Veranstalter (das sind die Länder Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern) sind z.B. KünstlerInnen, die in ihren konzeptionellen Ansätzen mit Worten hantieren (visuelle Posie!); die mit Klängen arbeiten (Klangobjekte); die im Bereich Performance tätig sind oder raum- und architekturbezogene Konzepte verfolgen. Denkbar ist auch, daß wissenschaftliche Ansätze eingearbeitet werden oder die abgefahrensten technischen Medien. Aus ungeahnten Wechselwirkungen sollen sich, so hoffen die Veranstalter, die Künste „gegenseitig verstärken“.
In der Jury sitzen Ruth Falazik (Kunstverein Springhornhof / Neuenkirchen), Lucy Hillebrandt (Architektin aus Göttingen), Prof. Christina Kubisch (Künstlerin, HfK Berlin), Dr.Ulrich Ptak (Kunsthalle Rostock) und Erwin Koch-Raphael (Bremer Komponist).
GrenzgängerInnen aus den genannten Bundesländern sollen sich bis zum 31.Mai mit Dokumentationen einer konzeptuellen Arbeit, Tonkassetten, Videos, Fotos oder Katalogen plus Biografie und Ausstellungsverzeichnis bewerben. Örtlicher Veranstalter ist der BBK Bremen (Am Deich 68). Neben dem Ruhm versprechen die Macher des „Kunstforum Nord 6“ eine Dokumentation der Ausstellung.
Bus
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen