: Deutsch-türkische Jugendgruppe im türkischen Parlament
Eine seit vergangenen Freitag durch die Türkei reisende Gruppe von 23 jungen Türken aus Kiel sowie 20 ostdeutschen Rechtsradikalen hat am Mittwoch das türkische Parlament in Ankara besucht. Dort wurden sie von Ercan Karakasch, dem stellvertretenden Fraktionschef der an der Regierungskoalition beteiligten Sozialdemokratischen Volkspartei, empfangen. Er forderte sie auf, gemeinsam nach Wegen aus der Arbeitslosigkeit zu suchen, nachdem die deutschen Gäste zuvor Ausländer für die Arbeitslosigkeit verantwortlich gemacht hatten. Angesprochen auf Folterungen in der Türkei, erklärte Karakasch, die Regierung versuche, die Menschenrechtslage sowie die Demokratie an die Normen westlicher Länder heranzuführen. Die türkischen Jugendlichen aus Kiel beschuldigten den türkischen Staat, er kümmere sich zu wenig um die Landsleute in Deutschland. Die vom deutsch-türkischen Volkshaus organisierte Begegnung bringt die jungen Türken mit an ausländerfeindlichen Krawallen beteiligten Altersgenossen aus Rostock und Hoyerswerda zusammen. dpa
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
