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30.000 Mark vergessen

Man denkt, in den tausend Seiten Stadtwerke-Akten des Untersuchungsausschusses steht schon alles — und da plaudert der Stadtwerke-Chef ganz beiläufig und von sich aus, daß es 1992 eine zweite 30.000-Mark-Spende an die Bonner SPD gab. Die nach Monaten zurückgezahlt wurde.

Das ist eine Größenordnung, bei der niemand sagen kann, er habe rein zufällig vergessen, das mitzuteilen. Sowohl in Vorstands-Protokollen wie in der Spendenliste 1992, die die Stadtwerke dem Ausschuß des Parlaments übergeben haben, fehlt der bemerkenswerte Vorgang.

Der Verdacht liegt auf der Hand, daß hier über Monate etwas vertuscht werden sollte und Czichon nun die Flucht nach vorn antrat, bevor er mit dem Thema „erwischt“ wird. Die Unschuldsmiene, mit der er dann in seinem Gedächtnis kramte, wann denn wie und an wen die Bitte um Rückzahlung ergangen sei und wann das Geld angekommen war, macht die Sache nur dubioser. Will Czichon im Ernst behaupten, er habe mit Nachfragen zu diesem Komplex nicht gerechnet und sei deshalb nicht vorbereitet gewesen?

Wenn der Stadtwerke-Chef Schaden von seinem Unternehmen abwenden will, muß er die Spekulationen über diese geplante 90.000 Mark-Spende an die SPD beenden. Klaus Wolschner

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