Schwarzer Block in Altona

■ Begeisterung für in Reichskriegsflaggefarben gewandeten Club nimmt zu

AUS DEN NIEDERUNGEN DES FUSSBALLSPORTS

Schwarzer Block in Altona Begeisterung für in Reichskriegsflaggefarben gewandeten Club nimmt zu

Nachdem die Leistungen der Profis des FC St. Pauli mit nur seltenen Ausnahmen konstant schlecht sind, suchen sich Fußballbegeisterte immer häufiger andere Klubs, um ihre Gier auf Ballgetrete zu befriedigen.

So bildete sich zuletzt bei Oberligist Altona 93 ein eigener „schwarzer Block“ heraus. Der hat nun AFC-Coach „Kuddl“ Noldt zu lobenden Worten hingerissen. Der Trainer der abstiegsbedrohten Elf von der Griegstraße: „Ich vertraue auf die lautstarke Unterstützung unserer schwarzen Gang. Solche Fans suchen ihresgleichen.“ Ihm ist natürlich auch klar, daß diese Frau- und Herrschaften nur vom FC St. Pauli ausgeliehen sind. Deren Unterstützung wird gegen Göttingen 05 vonnöten sein. Hoffnungen werden auch in Thorsten Koy gesetzt, der wieder gesundet ist und, zur Überraschung vieler, beim AFC verlängert hat. Ebenfalls wieder mit von der Partie: Altonas bester Torschütze Peter Ehlers. Da diese die einzig höherklassige Paarung im Low-Budget-Bereich am heutigen Tage ist, darf der Kassierer mit gut 800 Zuschauern auf der Adolf-Jäger-Kampfbahn rechnen.

Abstiegskampf pur wird am Sonntag (15 Uhr) an der Flurstraße geboten werden. Da trifft der SV Lurup auf den Hamburger Konkurrenten VfL 93. Nach den Gesetzen der Serie dürfte der VfL mindestens einen Punkt mitnehmen. Denn: Noch nie verloren die Barmbeker gegen den SVL. Die Bilanz aus fünf Spielen: 8:2 Punkte und 11:3 Tore. Oliver Wolf möchte das natürlich verhindern. Lurups bester Stürmer (traf bereits zwölfmal) ist nach seinem Bänderriß wieder dabei und brennt auf seinen Einsatz. Fehlen wird hingegen Elard Ostermann. Der VfL-Allrounder brach sich am Gründonnerstag in der Partie gegen den HSV (A) (beim Stande von 1:0 wegen des Herzanfalls von HSV- Funktionär Jürgen von Appen abgebrochen, Wiederholungstermin ist der 2.5.) den Arm. Stattdessen wird Matthias Bruszies voraussichtlich von Beginn an spielen.

Der HSV (A) ist am Sonntag Gast bei Eintracht Nordhorn.

Der SC Norderstedt muß sich bei Holstein Kiel behaupten, um nicht ins Mittelmaß zu rutschen.

Nachdem der SC Concordia bereits am Donnerstag mit einem dürftigen 2:0 gegen Schlußlicht Buxtehude sich nicht eben mit Ruhm bekleckerte, aber immerhin die Tabellenführung in der Verbandsliga behauptete, muß der FC St. Pauli (A) gegen Barsbüttel unbedingt nachziehen.

Diese Partie wird wegen des Profi-Spiels am Sonntag aber erst am Dienstag stattfinden.

Die einzig attraktive Paarung des Wochenendes ist so die Partie von Bergedorf 85 gegen den SC Victoria am Sonntag (15 Uhr, Sander Tannen). Die 85er hoffen hier auf eine Fortsetzung ihrer Serie. Sie dürfen immerhin auf zehn ungeschlagene Spiele zurückblicken. Zudem liebäugelt man insgeheim doch noch mit der Aufstiegsrunde, trotz der fünf Punkte Rückstand.

Zum Abstiegsderby kommt es zur gleichen Zeit auf dem Jakob- Thode-Sportplatz. Dort trifft Halstenbek-Rellingen auf den Glashütter SV. Ein Sieg der Halstenbeker dürfte der Gnadenstoß für den GSV gleichzusetzen sein.

Wen das alles kalt läßt, der könnte sich vielleich am Eimsbütteler Derby am Sonntag-Vormittag erfreuen. Da trifft an der Tornquiststraße der HEBC auf den Eimsbütteler TV. Denn beide Teams liebäugeln noch mit der Tabellenspitze der Hammoniastaffel der Landesliga.

Pille