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Teddy Thälmann vor 107 Jahren geboren

■ Ehrenfeier für KPD-Führer / Protest gegen geplanten Abriß des Denkmals

Berlin. Mehrere hundert Berliner ehrten gestern das Andenken von Ernst Thälmann, der vor 107 Jahren geboren wurde. Vor der Bronzebüste des 1944 von den Nazis im Konzentrationslager Buchenwald ermordeten KPD-Führers in Prenzlauer Berg legten sie Blumen nieder. Zu der Aktion hatte die PDS aufgerufen, die sich damit zugleich gegen den geplanten Abriß des Monuments wandte.

Auf einem PDS-Flugblatt hieß es, daß die von der DDR-Führung aufgerichtete Monumental-Plastik Thälmanns Ansehen beschädige. Ihr Abriß würde dies jedoch noch mehr tun. Er wäre zugleich „ein falsches Signal an die rechte Adresse“. Das Denkmal sollte solange an seinem Standort bleiben, „bis eine bessere, künstlerisch wie politisch gerechtere Form der Würdigung möglich ist“. Diese könne nur unter Einbeziehung interessierter Künstler, der Anwohner und demokratischer Gremien gefunden werden. Die vom Senat eingesetzte Kommission zum Umgang mit politischen Denkmälern im Ostteil der Stadt hatte im Februar den Abriß empfohlen. Heute will sich ein wissenschaftliches Symposium in Prenzlauer Berg mit der Biographie des KPD- Führers beschäftigen. Nächste Woche will der Bezirk endgültig über die Zukunft der 13 Meter hohen Büste entscheiden. Bezirksbürgermeister Dennert (SPD) hatte sich mehrfach für die Entfernung ausgesprochen, trotzdem wird mit einem knappen Abstimmungsergebnis gerechnet. adn

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