piwik no script img

Der Mohr ist uns noch was schuldig!

19. April: Nach der Ermordung Martin Luther Kings (am 4. April) kam es bis Ostern in 110 amerikanischen Städten zu sog. „Negerkrawallen“: 32 Menschen starben, 2.135 wurden verwundet und 13.428 verhaftet. Die meisten Schwarzen hatten dabei unter dem Slogan „Keine Gewalt“ demonstriert, ungeachtet der Tatsache, daß selbst Stokeley Carmichael, vom „Student Nonviolent Coordination Committee“, die Parole „Weißes Blut muß fließen“ ausgegeben hatte. In Berlin und Frankfurt bilden sich Aktionsgruppen, die desertierten schwarzen GIs helfen und z. B. ihre Flucht nach Stockholm organisieren wollten. Die Black-Power-Bewegung gewinnt Einfluß in der Armee. In Vietnam wird der eine oder andere besonders verhaßte weiße Vorgesetzte „von hinten“ erschossen. In der Osterholz-Scharmbecker Diskothek „Fritz“ wird der schwarze US- Sergeant Demmas maßgeblich für alle Fragen der Musik und des Tanzes.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen