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Danke, Iran!

■ FDP-Cronenberg begrüßt, daß keine Killer gegen Rushdie unterwegs sind

Bonn (taz/dpa) – Die Außenpolitiker der FDP sind bescheiden geworden – jedenfalls im Fall Rushdie. Nach Gesprächen von Außenminister Kinkel und Bundestagsvizepräsident Julius Cronenberg (elbenfalls FDP) mit dem Vizepräsidenten des iranischen Parlaments, Hassan Rohani, begrüßte Cronenberg die Behauptung des letzteren, der Iran habe keine Killerkommandos gegen den Autor Salman Rushdie ausgeschickt und äußerte die Hoffnung, daß es auch in Zukunft dabei bleiben werde. Allerdings: Das Verdikt gegen Rushdie sei „unannehmbar“.

Der einflußreiche iranische Politiker, der auch dem obersten Nationalen Sicherheitrat angehört, hatte zuvor bei Treffen mit Bundestags-Abgeordneten den Wunsch Irans betont, die Kooperation in der Wirtschaft durch einen Ausbau der politischen und kulturellen Beziehungen zu ergänzen.

Im wirtschaftlichen Bereich beklagte er jedoch das Ungleichgewicht im Handel und den Mangel an deutschen Investitionen. Deutschland hatte 1992 seine Exporte nach Iran um 18 Prozent auf die Rekordmarke von fast acht Milliarden Mark gesteigert, während die Importe um 24 Prozent auf 1,1 Milliarden Mark schrumpften.

Er machte nach Worten von Bundestags-Vizepräsident Cronenberg auch geltend, daß Deutschland verpflichtet sei, den Atomreaktor in Buschir weiterzubauen. Bonn hatte nach der islamischen Revolution 1979 den Bau gestoppt und betrachtet das Projekt als beendet.

Nach Angaben des Vorsitzenden des Bundestags-Unterausschusses für Menschenrechte, Friedrich Vogel (CDU), haben die iranischen Parlamentarier Kritik an der Menschenrechts-Situation in ihrem Land unter Hinweis auf die unterschiedlichen kulturellen Prägungen zurückgewiesen.

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