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Klöckner vom Eis

■ Arbeitnehmervertreter: Vergleich steht / Klöckner gibt Stahlbereich auf

Die Zukunft der Bremer Klöckner-Hütte ist vermutlich gesichert. Das Vergleichsverfahren wird nach Angaben des Arbeitnehmervertreters im Gläubiger-Beirat, Jörg Stein, eröffnet und „in furioser Art und Weise durchgeführt werden". Alle wesentlichen Punkte seien geklärt, betonte der Jurist. So auch die Beteiligung der europäischen EGKS- Bank, die nach Meldungen vom Donnerstag in Gefahr gewesen sein soll.

Der Deutschen Bank gebühre „tiefe Anerkennung“ für ihre „gekonnte Leistung“, so Stein. Er gehe auch davon aus, daß die Suche nach einem neuen industriellen Führer abgeschlossen sei und „man einen Erwerber hat“. Er ist davon überzeugt, daß der Ausstieg Klöckners aus dem Stahlbereich bereits vor dem Vergleichsantrag beschlossene Sache war. Die Eröffnung des Vergleichs ist für Mitte Mai und die Gläubigerversammlung Mitte Juni geplant. Der vorgelegte Vergleichsvorschlag sieht den Verzicht auf 1,4 Millarden Mark der Gläubigerforderungen von insgesamt 2,7 Milliarden Mark vor. Die Gläubiger sollen zwischen 40 und 60 Prozent ihrer Forderungen streichen. Die Gläubigerversammlung muß dem Vorschlag mit einer Quote von 80 Prozent zustimmen.

Der Bremer Betriebsratsvorsitzende Peter Sörgel berichtete nach einem Gespräch von Betriebsräten der deutschen Stahlkonzerne mit Bundeswirtschaftsminister Rexrodt, daß der weiterhin eine Stahlkonferenz ablehne. dpa/taz

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